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Der nachhaltige Klaus

Der nachhaltige Klaus

Die Klaus-Groth-Schule hat sich unter dem Arbeitstitel "Der nachhaltige Klaus" auf den Weg gemacht, eine nachhaltigere Schule zu werden. Dies geschieht in einem breit angelegten und die ganze Schulgemeinschaft umfassenden Prozess, in den Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte, Eltern und Mitarbeiter eingebunden sind. Begleitet und unterstützt werden wir in dieser für Neumünster bislang einmaligen Entwicklung vom Jugendverband Neumünster e.V. (JVN). Ziel ist es, den ökologischen Fußabdruck von "Klaus" kleiner werden zu lassen. 

Ein Video zu unserem Großprojekt findet man hier

Wie sieht unser Weg aus?

Unser starker Partner auf dem Weg zur nachhaltigeren Schule

Folgende organisatorische Schritte sind ab dem Schuljahr 2019/20 vorgesehen, um uns mit der ganzen Schulgemeinschaft auf den Weg zu machen:

  • Die Steuerungsgruppe - bestehend aus Schülerinnen und Schülern, Lehrkräften, Eltern, Hausmeister, Mensa und Schulleitung - erstellt eine Skizze für das Nachhaltigkeitsprojekt.
  • Der JVN entwickelt auf dieser Basis die Nachhaltigkeits-Umfrage und bereitet Interviews vor.
  • Vor den Herbstferien wird die Umfrage online gestellt und durch Unterstützung der Lehrkräfte umgesetzt. Anschließend wird der JVN Interviews mit Personen der relevanten Bereiche durchführen.
  • Nach der Befragung und den Interviews werden anhand der Daten Hypothesen aufgestellt und auf einem Schulentwicklungstag ausgewertet.
  • Auf dieser Basis wird dann im Form eines großen Projekttages eine Kick-off-Veranstaltung stattfinden, in der wir mit verschiedenen interaktiven Methoden nachhaltige Lösungen für die Zukunft der Schule erarbeiten und auch konkret für die Umsetzung werben wollen.
  • Alle Aktionen werden von der Steuerungsgruppe ausgewertet und das weitere Vorgehen für die kommende Zeit wird besprochen. Dabei geht es um die systemische Einpflege des "Nachhaltigen Klaus" in die Schule.

Woran orientieren wir uns?

Übersicht über unsere Orientierungspunkte

Eine gute Richtschnur in dem Prozess, eine nachhaltigere Schule zu werden, ist die Norm ISO 26000, die an sich für Betriebe gedacht ist, aber auch auf Einrichtungen wie Schulen gut übertragbar ist. Auf dieser Basis haben wir folgende Themenschwerpunkte für uns entwickelt:

Thema 1: Vermeidung von Umweltbelastungen

Thema 2: Nachhaltige Nutzung von Ressourcen

Thema 3: Wiederherstellung natürlicher Lebensräume

Diese drei Oberthemen sind auf vier konkrete Bereiche des Schullebens zu beziehen: 

  • Mobilität
  • Materialeinsatz
  • Energieverbrauch
  • Digitalisierung

Zugleich sind diese Bereiche zu verknüpfen mit der Idee des Umweltbewusstseins, der ökologischen Innovation, der Kommunikation und der Kooperation.

Dies alles ist aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten: Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte, Eltern und Mitarbeiter blicken mit eigenen Augen auf die nachhaltigen Themenfelder. 

Fasst man alles zusammen, so lassen sich diese Orientierungspunkte in einer Übersicht transparent darstellen.

Woher kommen wir?

Vier Säulen tragen unsere Arbeit

Das Nachhaltigkeitsprojekt fußt auf einer Basis, die schon seit langem unsere Schule prägt. Denn folgende vier Grundsätze bestimmen schon seit längerer Zeit unsere Arbeit:

  1. Der Akzent der Nachhaltigkeit soll nicht nur im Geographie- und Biologie-Unterricht, sondern in allen Fächern Gegenstand des Unterrichts sein.
  2. Uns ist es wichtig, Digitalisierung und Nachhaltigkeit im Lerngeschehen zu kombinieren, indem wir z.B. Schritt für Schritt versuchen, die Mengen an Kopien zu reduzieren und dafür intelligente digitale Lösungen wie Clouds zu nutzen.
  3. Energiesparen, Müllvermeidung und Sammlung von recyclebaren Rohstoffen sind im Schulalltag von hoher Relevanz.
  4. Aktionen, Projekte und Wettbewerbe, die vorhandene Kreativität und das erkennbare Verantwortungsbewusstsein unserer Schülerinnen und Schüler aufgreifen, sind der Mittelpunkt unserer Arbeit.

Was wollen wir wissen?

Im Herbst 2019 wurde die Nachhaltigkeits-Umfrage für die ganze Schulgemeinschaft durchgeführt. Die Umfrage ist entstanden auf der Basis der Orientierungspunkte, die die Steuerungsgruppe entlang der ISO 26000 entworfen und die der JVN für eine Online-Umfrage weiterentwickelt hat.

Die Umfrage hat in einem breit angelegten Partizipationsprozess die gesamte Schulgemeinschaft auf dem Weg zur nachhaltigeren Schule eingebunden. 

Welche Beispiele gibt es schon?

Mareike beim Wettbewerb "Jugend forscht"
Birgers Brett mit Know-How
Spendenlauf
Ernte für die Mensa

Folgende aktuelle Beispiele für das Engagement unserer Schülerinnen und Schüler sind besonders hervorzuheben:

  • Mareike aus der 11. Klasse konnte die Jury des Landeswettbewerbs "Jugend forscht" in Kiel mit ihren neuen Erkenntnissen zur Luftverschmutzung inner- sowie außerhalb geschlossener Räume begeistern; diese hat sie mit einer hochgelobten fotografischen und mikroskopischen Auswertungsmethode erlangt.
  • Ein weiteres Beispiel ist Birgers Brett auf dem Dach, das ebenfalls Teil des Projekts "Jugend forscht" ist. Das mit einer besonderen weißen Farbe bestrichene Holzbrett, das auf dem Dach vor dem Denklabor liegt, entzieht der Luft durch Bestrahlung mit Licht flüchtige organische Stoffe und insbesondere Stickoxide. Dieses Verfahren beruht auf dem System der Photokatalyse, bei der Titandioxid als Katalysator dient. Im Rahmen dieses "Jugend forscht"-Projektes werden bei uns zukünftig Parameter wie Licht, Quantität der Filterung und Umgebungsluft auf ihre Wirkung näher untersucht.
  • Die Projektwoche im Schuljahr 2018/19 stand unter dem Motto "Wie wir leben wollen". Innerhalb dieses Rahmens gab es zahlreiche Projekte zum Thema "Nachhaltigkeit". Diese reichten vom Upcycling von Kleidung bis zum Bau von Insektenhotels. Die Mode wird fröhlich getragen und die Hotels sind inzwischen rund um die Schule angebracht und freuen sich über Bewohner. Im Schuljahr 2019/20 wird das Motto der Projektwoche direkt lauten: "Unsere nachhaltigere Schule".
  • Im Oktober 2019 gab es einen großen Sponsorlauf im Park, den Emma und Bjarn sowie zahlreiche weitere engagierte Schülerinnen und Schüler aus der 10. Klasse organisiert haben. Alle Schülerinnen und Schüler sowie zahlreiche Lehrkräfte sind für den guten Zweck gelaufen. Das Rekordergebnis in Höhe von über 10000€ ermöglicht mehr als 3000 Baumpflanzungen.
  • Die SV wählt eine / einen Nachhaltigkeitsbeauftragte/n aus der Mitte der Schülerschaft. Dazu wird die Satzung geändert. Als Nachhaltigkeitsbeauftragter des Kollegiums fungiert Herr Frauzem.
  • Seit 2019 gibt es einen Schulgarten, den Herr Frauzem und Herr Kiese mit Oberstufenschülerinnen und -schülern nachhaltig bewirtschaftet. Die Ernte war erfolgreich und wurde z. T. an die Mensa weitergegeben.
  • Am 28. Februar 2020 haben wir am landesweiten Nachhaltigkeitstag teilgenommen: Zum einen haben wir 10 Schülerinnen und Schüler, darunter auch die / den Nachhaltigkeitsbeauftragten der SV, nach Kiel zum großen Kongress an der CAU, geschickt. Zum anderen konnten wir mit einer Lerngruppe am digitalen Angebot des Kongresses teilnehmen. Und schließlich - und das ist das Entscheidende - fanden an diesem Tag Workshops in der ganzen Schule zum Thema Nachhaltigkeit statt. Folgende Workshop-Angebote werden die Kolleginnen und Kollegen, die SV und ein externer Anbieter machen:

          Ökologischer Fußabdruck
          Plogging
          KGS goes Stadtradeln
          Upcycling mit Stoff und Papier
          Bienenwachstücher
          Mein Ressourcensparbuch
          Nachhaltige Haar-Seife
          Foodsharing
          Tauschbörse
          Küste gegen Plastik
          Nachhaltiges Frühstück

  • Unter dem Motto „Schaffst Du!“ fand 2020 der "Jugend forscht"-Wettbewerb statt, und so auch die Regionalrunde in Elmshorn. Und Laura und Birger aus der 12b waren dabei. Die beiden untersuchten in ihrer Arbeit „Biologische Wärmedämmungsmaterialien für Flachdächer“ das Wärmedämmpotential heimischer Moose mit Hilfe eines selbst konstruierten Modellhauses. Weiterhin stellten sie das Potential dieses Biomaterials zur Verbesserung der Luftqualität in Städten heraus. Großes Lob gab es von der Jury für die verwendeten physikalischen Methoden, die sehr gute schriftliche Ausarbeitung und den überaus professionellen Vortrag, der kaum eine Frage offen ließ. Laura und Birger erhielten für ihre Arbeit verdient den 1. Preis im Fachgebiet Physik sowie einen Sonderpreis „Nachwachsende Rohstoffe“. Ein toller Erfolg, auf den die beiden sehr stolz sein können.
  • Und natürlich nehmen wir eifrig am Stadtradeln teil.

Wie ändert sich das System?

Einzele Beispiele sind wichtig, genauso wichtig sind aber auch Strukturänderungen:

  • Die Lehrerschaft und die Schülerschaft haben Nachhaltigkeitsbeauftragte benannt, die bei allem, was die Schule beschließt und unternimmt, beratend den Blick auf die Nachhaltigkeit werfen. Die SV lässt die zuständige Person sogar in der Klassensprecherversammlung wählen.
  • Die Schule stellt sich darauf ein, die Digitalisierung stärker zu nutzen. Insbesondere der Papierverbrach soll durch einen Newsletter sowie den verstärkten Einsatz von E-Mails zum Informationsaustausch zwischen Schule und Elternhaus reduziert werden.
  • Eine Nachhaltigkeits-AG soll eingerichtet werden und die Projektwoche soll regelmäßig das Thema Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt rücken.
  • In die Curricula zahlreicher Fächer wird das Thema Nachhaltigkeit fest eingefügt, so dass es zum Unterrichtsgegenstand wird.
  • Besondere Projekte wie ein Schulgarten oder ökologische "Jugend forscht"-Wettbewerbsbeiträge werden gefördert.